Behinderung und Gewalt gegenüber Einsatzkräften des Rettungsdienstes völlig inakzeptabel
In der Nacht zum Sonntag kam es bei den Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt zu massiven Behinderungen und Übergriffen gegenüber dem Rettungsdienst.
„Das ist völlig inakzeptabel. Unsere Rettungskräfte wurden von den Randalierenden massiv behindert und verbal sowie körperlich angegriffen. Ein derartiges, mit nichts zu rechtfertigendes Verhalten setzt Menschenleben aufs Spiel“, so Ralph Schuster, Leiter des Rettungsdienstes des DRK Stuttgart.
Alle Einsätze des Rettungsdienstes in der Innenstadt wurden massiv behindert und konnten zum Teil nur unter Polizeischutz durchgeführt werden. Der Einsatz von Polizeikräften war notwendig, um zu den Verletzten vorzudringen und sie anschließend ins Krankenhaus transportieren zu können. Ein Einsatzwagen wurde von den Randalierenden eingekesselt und mit Wurfgeschossen derart angegriffen, dass die Einsatzkräfte sich mit dem an Bord befindlichen Patienten über einen längeren Zeitraum im Rettungswagen verbarrikadieren mussten. Der Rettungswagen wurde durch die Wurfgeschosse beschädigt und konnte danach nicht mehr eingesetzt werden.
„Selbstverständlich hat und hatte der Eigenschutz und die Sicherheit der eingesetzten Kräfte oberste Priorität. Wir sind froh, dass es bei dem mehrere Stunden andauernden Einsatz keine verletzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beklagen gab und vertrauen auf eine lückenlose Aufklärung der Straftaten. Die Angriffe gegen Rettungskräfte und die Verrohung unserer Gesellschaft nimmt immer mehr zu. Den traurigen Höhepunkt konnten wir nun am Wochenende erleben. Wir arbeiten alle Vorfälle auf und werden diese konsequent zur Anzeige bringen. Gleichzeitig möchten wir uns bei den Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die sich klar von den Randalierenden distanziert haben. Wir fordern von allen einen respektvollen Umgang gegenüber unseren Einsatzkräften, die sich jeden Tag mit großem Engagement in unserer Stadt für das Gemeinwohl einsetzen“, so Frieder Frischling, Kreisgeschäftsführer des DRK Stuttgart.
In der Nacht zum Sonntag waren insgesamt 18 Fahrzeuge und 34 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes im Einsatz. Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen wurden vom Rettungsdienst 6 Personen versorgt.