Einfach toll gemacht: Was in das überschaubare Platzangebot der "Kleiderkiste" - der Name kommt nicht von ungefähr - alles an Ideen gepackt wurde, begeistert nicht nur Ursel Müller-Eckstein, Vizepräsidentin und Kreissozialleiterin des DRK Stuttgart. Die roten namensgebenden Kisten fungieren als Regale, übersichtliche "Schubladen" für Babykleidung, Sportklamotten, T-Shirts und Pullover und als Bildmotiv an der Wand. Mit viel Liebe zum Detail haben hier in Bad Cannstatt DRK-Projektleiterin Carolin Götz zusammen mit Ehrenamtlichen den zweiten DRK-Kleiderladen (der erste, die "Kleiderstube", befindet sich in Stuttgart-Dürrlewang) entstehen lassen. Hier können Bedürftige gut erhaltene Kleidung erstehen. Willkommen ist aber prinzipiell jeder.
Der Standort
Die Lage der "Kleiderkiste" ist optimal. In der Fußgängerzone zwischen Wilhelmsplatz und dem Cannstatter Bahnhof gelegen, befindet sich die Schwaben-Bräu-Passage. Die Stadt Stuttgart hat für den in den 1980er Jahren erbauten architektonischen Klotz Zwischennutzer aus dem Bereich Kultur, Soziales, Bildung und Handwerk gesucht, die mit Kreativität und Engagement den verlassenen Ort bis Ende 2025 beleben. Die "Kleiderkiste" des DRK Stuttgart befindet sich also in bester Gesellschaft: die VHS, der Seniorenbeirat, das Künstlerkollektiv Prisma und die Fahrradwerkstatt der Neuen Arbeit befinden sich ebenfalls in der Schwaben-Bräu-Passage.
Die Ehrenamtlichen
Ein glücklicher Zufall führte dazu, dass die beiden ehrenamtlichen Helfer Nicholas Berner und Elias Kakos beim DRK-Projekt zweiter Kleiderladen landeten. Die beiden Kommunikationsdesign-Studenten der Stuttgarter Kunstakademie müssen innerhalb ihres dritten und vierten Semesters ein Projekt zum Thema Ehrenamt machen. Da erwies sich die "Kleiderkiste" als ideal: Sie haben nicht nur das Logo entworfen und beim Aufbau des Ladens mitgeholfen, sondern werden jetzt auch als Ehrenamtliche immer dienstags für drei Stunden die "Kleiderkiste" betreiben.
Das Angebot
Für das Deutsche Rote Kreuz bietet die "Kleiderkiste" eine weitere Möglichkeit, gut erhaltene Kleidung sinnvoll zu nutzen. Schließlich landen allein in Stuttgart pro Woche ca. 10 Tonnen Kleidung in den Rotkreuz-Containern. Dazu kommen Kleiderspenden, die über die DRK-Kleidertouren eingesammelt oder die in der DRK-Kleiderannahme abgegeben werden. Und ein Großteil der gespendeten Textilien ist gut erhalten. Nun können die Einnahmen, die über den Verkauf der Second-Hand-Kleidung erzielt werden, sozialen Projekten des DRK Stuttgart zugutekommen.