Die letzten achtzehn Jahre seines Lebens hatte Henry Dunant in Heiden im Appenzellerland verbracht. In dem Haus, in dem Dunant als zurückgezogener Pensionär bis zu seinem Tod am 30. Oktober 1910 gelebt hatte, befindet sich heute das Museum Henry Dunant. Als weltweit einziges Museum widmet es sich dem Leben und Wirken des visionären Gründers des Internationalen Roten Kreuzes und der Genfer Konventionen.
Läuten der Friedensglocke
Landeskonventionsbeauftragter Christan B. Schad sprach vor Ort ein Grußwort und durfte zusammen mit dem Vertreter des Schweizerischen Roten Kreuz (SRK), Ömer Güven, die Friedensglocke aus Nagasaki einläuten, um den Fackelzug vom Museum zum Dunant-Denkmal zu starten. Jedes Jahr aufs Neue ein beeindruckendes Erlebnis.
Das Denkmal
Das Dunant-Denkmal hat die Bildhauerin Charlotte Jahn Germann aus 7,5 t Bündner Granit geschaffen. Es zeigt Dunants Konterfei in Stein und in abstrahierender Darstellung dessen wegweisende Idee der humanitären Hilfe: ein barmherziger Samariter und ein Hilfsbedürftiger.
“Humanität schläft nie”
Unter dem Motto Humanität schläft nie! ist das Museum sieben Tage die Woche von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Ein Besuch lohnt sich. Zu sehen ist übrigens auch ein Briefkasten aus Stuttgart. Er wurde 2009 von der Enkelin Rudolf Müllers dem Museum in Heiden geschenkt. Er gehörte dem Stuttgarter Lehrer Rudolf Müller, ein Freund Henry Dunants. Müller schrieb ein Buch über die Entstehungsgeschichte des Roten Kreuzes, was Dunants Rolle als Gründer des Roten Kreuzes sichtbar machte und so letztlich zu vielen Auszeichnungen führte. 1901 erhielt Henry Dunant den ersten Friedensnobelpreis.



