Ludwig Güntner und Jörg Umbach kennen diesen MB L319 bestens. Güntner (im Bild links neben dem Fahrzeug stehend) war der erste DRK-Fahrer des Notarztwagens, Umbach (rechts im Bild) einer der ersten Ehrenamtlichen auf dem Fahrzeug. 1971 hatte die Daimler-Benz AG den MB L319 als ersten Notarztwagen an das Deutsche Rote Kreuz Stuttgart gespendet. Davor war das Fahrzeug bei der Werkfeuerwerk von Daimler in Stuttgart-Untertürkheim im Einsatz.
Schon 1965 hatte der Notarztwagen einen Großauftritt - als Begleitfahrzeug während der gesamten Dauer des Queen-Besuchs. Besetzt war er unter anderem mit einem Sanitäter des DRK Stuttgart und dem Arzt Hans Schiller, Direktor des Werkärztlichen Dienstes bei Daimler, der auch ehrenamtliches Mitglied beim DRK-Kreisvorstand sowie Protokollarzt der Landesregierung Baden-Württemberg war.
Dr. Schiller war es zu verdanken, dass der Notarztwagen mit seiner überdurchschnittlich guten Ausrüstung ans DRK gespendet wurde. Er verfügte über einen mobilen Gasschneidbrenner, EKG, Defibrillator, Narkosekreisteil, Intubation, Infusionen und Medikamente. Im November 1971 wurde mit dem L319 in Stuttgart der 24-Stunden-Notarztdienst aufgenommen. Noch bis Mitte der 1980er Jahre war das äußerst zuverlässige Fahrzeug im Einsatz fürs DRK. Danach führte sein Weg ins Mercedes-Benz-Museum.
Fotos: Peter Kurz